Trockenmassagen im Ayurveda und wann diese sinnvoll sind.
Wer schon mal in den Genuss einer Ayurveda Massage gekommen ist, der weiß, dass wir mit Öl nicht sparen. Aber wusstest du, dass traditionell auch trockene Massagen zum Einsatz kommen?
Varianten
Gharṣaṇ- Massage mit Rohseidenhandschuhen
Dabei wird mit Handschuhen aus Rohseide dynamisch über den Körper gestrichen. Gharṣaṇ heißt übersetzt so viel wie „Friktion, Reibung“.
Udvartana
Pulvermassage. Basis ist traditionell Kichererbsen Mehl (Kichererbse wirkt aus ayurvedischer Sicht trocknend), aber auch Heilerde kann verwendet werden. Dazu kommen noch je nach Konstitution verschiedene Gewürze und Kräuter. Ich verwende gerne heimische Kräuter aus meinem Kräutergarten. Momentan gebe ich gerne Rosmarin in die Mischung, da er durchblutungsfördernd und aktivierend wirkt. Genau richtig für diese Jahreszeit. Aber auch Zimt, Sandelholz und Co. dürfen rein. Die Mischung wird immer individuell auf die jeweilige Person abgestimmt und kann demnach auch unterschiedliche Wirkung haben.
Vorteile und Indikationen
Mit trockenen Massagen wollen wir in erster Linie reduzieren. Wenn also kapha (bestehend aus Wasser- und Erdelement) erhöht ist, können wir diesen Überschuss mit Garshan oder Udvartana austrocknen. Gerade jetzt im Frühling geht kapha nochmal gern in die Höhe. Da macht es Sinn alles nochmal in Schwung zu bringen.
Diese Treatments wirken:
Durchblutungsfördernd
Kanäle öffnend
in Fluss bringend
Fördern die Gewebereduktion
Ideal bei Cellulite, Ansammlungen im Bereich der Oberschenkel und Bauch. Bringt Leichtigkeit und Klarheit im Geist. Auch bei Ama-Zuständen (unverdauten Stoffwechselrückständen) super! Denn hier sollte nicht mit Öl gearbeitet werden, da der bereits träge Stoffwechsel das Öl nicht "verdauen" kann.
Übrigens hat man bei den trockenen Anwendungen einen positiven Nebeneffekt: durch die Reibung werden alte Hautschüppchen entfernt, dadurch wird die Haut weich und zart. Diese Anwendungen wirken wie ein sanftes Peeling.
Alles Liebe,
Marion
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