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AutorenbildMarion Valentin

Ayurvedische Entlastungsspeise Kitchari + Rezept

Kitcha was? Was ist Kitchari? Wozu ist das überhaupt gut und was hat das mit Feuer zu tun? Antworten auf diese Fragen bekommst du hier! Das easy Rezept gibt's obendrauf. Aber fangen wir am Anfang an.


Agni

Vielleicht hast du schon mal vom Verdauungsfeuer im Ayurveda gehört. Wir stellen uns unsere Transformationskraft der Verdauung wie ein Feuer vor, das in unserem Bauch brennt [auf Sanskrit: jaṭharāgni- hier kurz "agni"genannt].

Brennt es ausgeglichen, so kann die Nahrung vollständig verdaut und aufgespalten werden. Wenn wir aber zu viel essen, zu schwere Nahrung essen oder essen, ohne die vorige Nahrung verdaut zu haben, ungünstige Nahrungsmittel Kombinationen zu uns nehmen, wird Agni geschwächt.


Ist das der Fall, dann bekommen wir das meist in Form von Verdauungsthematiken zu spüren (Hallo Blähungen, Durchfälle, Vollegefühl, Müdigkeit nach dem Essen).

Ist Agni schwach kann man sich das wie bei einem Lagerfeuer vorstellen: Das Feuer brennt nicht mehr richtig, die Flamme ist schon ganz klein, nun legen wir noch einen großen Holzscheit obendrauf [noch mehr schwere Nahrung, zu viel Nahrung etc.] und das Feuer wird ausgehen. Damit die Flamme wieder stark werden kann, dürfen wir auf Menge und Qualität des Brennmaterials achten.



Ferien für's Agni

Deshalb ist es gut von Zeit zu Zeit mal unserer Verdauung eine kleine Entlastung zu gönnen, z.B. in Form von Schonkost. Kitchari gehört im Ranking ayurvedischer Schonkost auf Platz Nr. 1, denn es ist eine schmackhafte, vollwertige Mahlzeit und ist gleichzeitig super leicht verdaulich. Oder wie meine Lehrerin immer sagt: "Ferien für's Agni".

Das Feuer kann sich in dieser Zeit von alleine wieder regulieren ohne viel Energie in die Verdauung von schwerer Nahrung zu investieren.


 


Rezept

Super easy, gelingt immer, versprochen!


Zutaten:

  • Halbe Tasse gespaltene Mungbohnen (Mungdal, siehe linkes Bild)

  • Halbe Tasse Basmatireis

  • Gemüse nach Lust und Laune bzw. Saison (z.B. Karotten, Kürbis, Zucchini, Rote Rübe, oder einfach alles was im Kühlschrank rumliegt und aufgebraucht gehört)

  • 2 EL Ghee

  • 1 TL Kreuzkümmelsamen

  • 1 TL Kurkuma

  • 1 Stk. Ingwer daumengroß

  • 1/2 Zitrone

  • Salz, Pfeffer

  • Wenn du zu Team Koriander gehörst gerne damit garnieren, ansonsten bei diesem Punkt die Augen zuhalten


So geht's:

Mungdal und Reis in einen Topf geben und trocken (also ohne Öl, Wasser etc.) unter Rühren anrösten (ca. 1 Minute bis es leicht duftet). Mit reichlich Wasser ablöschen, es soll eine suppige Konsistenz haben. Das gewürfelte Gemüse dazugeben und auf kleiner Flamme ca. 30 Minuten köcheln lassen. Immer wieder umrühren und schauen, ob noch genug Wasser vorhanden ist, evtl. nochmal aufgießen.


In der Zwischenzeit Gewürzöl zubereiten: Kreuzkümmel mörsern und geschälten Ingwer fein würfelig schneiden. In einem kleinen Topf Ghee vorsichtig erhitzen und Kreuzkümmel dazugeben. Wenn der Kreuzkümmel im heißen Ghee zu duften beginnt, gehackten Ingwer dazugeben und für ein paar Minuten mitdünsten.


Wenn das Kitchari fertig ist, Gewürzöl untermischen, den Saft einer halben Zitrone und Kurkuma dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


TIPP:

  • Mungdal gibt es in gut sortierten Bio-Läden und in Asia Shops.

  • Rote Rübe gibt farblich einen schönen Pepp (siehe Bild ganz rechts)


Lass es dir schmecken!


Alles Liebe,

Marion




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